Trägerverein verabschiedet drei verdiente Vorstandsmitglieder

Die Mitglieder des Trägervereins des Frauen- und Kinderschutzhaus Baden-Baden und Landkreis Rastatt e.V. (FKSH) haben in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig einen neuen Vorstand für die nächsten zwei Jahre gewählt. Weil die langjährigen und verdienten Mitglieder, Rosemarie Ahlswede und die zweite Vorsitzende, Barbara Stammberger, aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl standen, bahnte sich ein großer Umbruch an. Mit der wiedergewählten ersten Vorsitzenden, Brigitte Schäuble, Carmen Merkel als zweite Vorsitzende, Doris Oesterle als Schatzmeisterin, Elisabeth Groß als Schriftführerin und den Beisitzerinnen Diana Fischer und Petra Heinisch-Hildenbrand ist nun der Vorstand wieder komplett. Petra Mumbach unterstützt als Delegierte für den Landkreis Rastatt  und  Bettina Stolz für die Stadt Baden-Baden den Vorstand.

Im Verlauf der Sitzung berichtete Schatzmeisterin Doris Oesterle über den positiven Kassenstand 2019/2020, die Jahresabschlüsse und den Wirtschaftsplan 2021 des FKSH. Die Rechnungsprüferinnen Gisela Geckler und Renate Schwarz hatten die Kasse geprüft und beantragten die Entlastung, die einstimmig erfolgte.

Das Frauenhaus bietet Schutz und Unterkunft in einer akuten Notsituation und frauenspezifische Beratung, sowie sozialpädagogische Unterstützung als Hilfe zur Selbsthilfe. In ihrem Hausbericht informierte die Leiterin der Einrichtung, Barbara Schmitz, unter anderem über die aktuelle Lage im Haus, die besonderen Herausforderungen, die sich hinsichtlich der Pandemie und der allgemeinen Wohnungsnot, die oft den raschen Auszug aus der Einrichtung verhindert, und des weiteren über die Herausforderungen bei der Unterstützung von Frauen mit Fluchterfahrung und die damit einhergehenden administrativen Hürden.  Frau Schmitz präsentierte die Statistik zur Durchschnittsbelegung des FKSH, die trotz Corona 2020 bei 93,59% lag und die sich nur geringfügig unter der Durchschnittsbelegung von 2019 mit 95,23 %  bewegte. Die zu Beginn der Pandemie bzw. während des ersten Lockdowns stark nachlassende Nachfrage hatte statistisch wenig Auswirkung, da die Einrichtung zu diesem Zeitpunkt bereits voll belegt und nachfolgend bis Juli 2020 coronabedingt nur wenige Auszüge möglich waren.  Im September 2021 beträgt die Durchschnittsbelegung bereits 98,32 %.

Für die im FKSH lebenden Kinder sind die für sie angebotenen spezifischen Projekte besonders wichtig. Zum einen geht es darum, verloren gegangenes Vertrauen und Selbstbewusstsein zurückzugewinnen, zum anderen, um die körperlichen und seelischen Folgen ihrer Erlebnisse und Gewalterfahrungen zu bewältigen und um sie auf eine veränderte Lebenssituation vorzubereiten. Diese Angebote werden nicht durch den Tagessatz, der mit der öffentlichen Hand vereinbart wird, gedeckt, sondern hierfür müssen Spenden eingeworben werden.  Die Vorsitzende dankte deshalb sehr herzlich den Mitgliedern des Trägervereins und allen Spenderinnen und Spendern für ihre großzügige Unterstützung.

Mit einer ausführlichen Würdigung und mit einem Blumenstrauß wurden die ausscheidenden Vorstandsmitglieder, Barbara Stammberger, Rosemarie Ahlswede und Katrin Behringer für ihre jahrzehntelange, überaus verdienstvolle, ehrenamtliche Arbeit geehrt: „Sie haben sich mit hohem Zeiteinsatz, großer Kompetenz und viel Herzblut der Arbeit des Frauenhauses gewidmet und sich uneigennützig für die Interessen der  schutz- und hilfesuchenden Frauen und Kinder engagiert. Für diesen großartigen Einsatz danken wir Ihnen von ganzem Herzen.“